Gliedertaxe für die private Unfallversicherung

Anhand der Gliedertaxe lässt sich in der privaten Unfallversicherung der Invaliditätsgrad von versicherten Personen bestimmen. Die inneren und äußeren Körperbestandteile werden dabei mit den entsprechenden Invaliditätsgraden in einer Tabelle zusammengestellt.

Invaliditätsgrad mit der Gliedertaxe bestimmen

Jede private Unfallversicherung erstellt die Gliedertaxe für jeden Tarif selbst. Die Tabelle ist dann in den Versicherungsbedingungen abgebildet und zum Beispiel folgendermaßen aufgebaut:

Innere und äußere Körperbestandteile	Invaliditätsgrad
Arm	100 %
Arm bis oberhalb des Ellenbogengelenks	100 %
Arm bis unterhalb des Ellenbogengelenks	100 %
Hand	90 %
Daumen	45 %
Zeigefinger	30 %
Andere Finger	25 %
Für sämtliche Finger einer Hand höchstens	90 %
Bein oberhalb der Mitte des Oberschenkels	100 %
Bein bis zur Mitte des Oberschenkels	100 %
Bein bis unterhalb des Knies	100 %
Bein bis zur Mitte des Unterschenkels	100 %
Fuß	70 %
Große Zehe	20 %
Andere Zehe	10 %
Auge	70 %
Auge, wenn das andere Auge vorher voll funktionsunfähig war	100 %
Gehör auf einem Ohr	50 %
Gehör, wenn das andere Ohr vorher voll funktionsunfähig war	90 %
Geruchssinn	30 %
Geschmackssinn	30 %
Stimme	100 %
Niere	25 %
Beide Nieren	100 %
Milz	10 %
Milz bei Kindern bis zum 15. Lebensjahr	20 %
Gallenblase	10 %
Magen	20 %
Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm oder Enddarm	25 %
Lungenflügel	50 %

Für nicht in der Gliedertaxe genannte Körperteile oder Sinnesorgane muss der Invaliditätsgrad ärztlich festgestellt werden. Ein Arzt prüft dann, inwiefern die körperliche oder geistige Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist. Als Vergleich dient dabei die Leistungsfähigkeit von Personen desselben Alters und Geschlechts.